20070926

Trolltunga

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So kann man sich das vorstellen oder so. By the way: Höhenunterschied 400-500 Meter

20070924

1256

1256 Fotos habe ich eben gerade von meiner Fotospeicherkarte gelöscht um Platz zu schaffen. Es war das erste mal dass ich dies tun musste. Als ich gestern die Bilder brannte die sich nicht nur von meiner Camera aber von meiner Zeit hier in Norwegen angesammelt haben, waren es ca. 3,3 GB.

20070922

70 000

Ich habe die 70000 geknackt.

20070918

der letzte Teil des ersten Besuches, nette Norweger und die Macht des Wodkas

Endlich findet meiner einer auch Zeit den letzten Besuch abzuhandeln. Der Nächste sitzt mir ja schon im Nacken, bzw läuft gerade irgendwo durch Bergen, bzw. ist eigentlich auch schon wieder abgereist. Grund dafür ist, dass ich angefangen habe zu schreiben, als er noch unterwegs war, und den Artikel beende, jetzt wo er gerade von seiner sicheren Landung in Nürnberg berichtet hat.
So ist das, man kommt schon nur schwerlich dazu seine Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten, und dann soll man auch noch darüber schreiben. Mittlerweile bin ich ja auch ein wenig ins Hintertreffen geraten und werde jetzt mal versuchen mich zu erinnern. Also eigentlich ging alles damit los, dass ich ausgehungert vor einer verschlossenen Tür saß und mir die vom DNT (Den norsk Turistforeigner) erworbene Wanderkarte anschaute. Zu allem Überfluss war es ja auch noch meine eigene Tür, aber ich kann es niemanden Übel nehmen, den Weg zum Lidl habe ich am Anfang auch zeitlich falsch eingeschätzt. Bei diesem Sitzten und warten ersann ich mir eine eineinhalbtägliche Strecke, die mir zum Wandern geeignet schien. nach kurzem Imbiss, Planung und Sachen sortieren, war alles soweit vorbereitet, um tags darauf starten zu können. Eine kurze Autofahrt führte uns gen Norden zu den Ufern des Arnafjordes in das kleine Provinzörtchen Arnafjorden. Dieses Dorf ist ein Dorf in das man nur mit einer Straße ohne Nummer kommt und die dort aufhört. von dort aus geht es dann nur noch mit dem Schiff weiter. Der Arnafjord an sich ist ein Nebenfjord vom großen, mächtigen Sognefjord, den ich auch nochmal irgendwann im Sonnenschein betrachten möchte. Der gestrige Autotrip endete zwar auch am Sognefjord, aber leider im Nebel, so dass man das andere Ufer zwar erahnen konnte aber leider vom Sehen keine Rede sein kann.
Nach 180 Kilometern einer Passstraße und 3 Stunden Autofahrt parkten wir unser Auto auf einem Kirchenparkplatz in Arnafjorden und wanderten los, motiviert, von einem Statement des Gärtners des Kirchgartens, die Hütte sein nur 2-3 Wegstunden entfernt, wenn man nicht so schnell wäre, brauche es vielleicht etwas länger. "Um halb 10 wird es dunkel". Das waren seine Worte, sie sind mir noch im Gedächtnis, er sprach nämlich auch im Übrigen ein wenig Deutsch. Um es kurz zu machen: Die Hütte erreichten wir um halb 11. Um 5 sind wir losgelaufen und die Taschenlampe hatten wir im Auto vergessen. Allerdings war der Mondaufgang (Der Mond befand sich irgendwo zwischen halb und voll) und der abenddämerlich gefärbte Arnafjord jeden Schritt dieser Wanderung wert. Unser Ziel, eine Hütte des DNT erblickten wir auch noch in der Dämmerung, so dass die letzte Stunde zwar grenzwertig aber nicht grenzüberschreitend war. Die Hütte war erstaunlich gut ausgerüstet, so dass wir weder Isomatten, Topf noch Gaskocher hätten schleppen müssen. Haben wir aber trotzdem gemacht und zumindest ich hatte Spaß dabei, ich glaube meine Bremer Begleiter auch. Der nächste Tag begann mit Schafmähen, da sich neben unserer Hütte ein Salzstein befand. Ansonsten war die zweite Hälfte der Wanderung reichlich unspektakulär. bis auf die Wasserfälle, die auf Grund des am zweiten Tag anhaltenden Regens angeschwollen waren.
Einige Sachen die durchaus erwähnenswert sind:
Der Mond. Wahnsin. Groß. Orange-gelb. Er ging hinter einem Berg am anderen Horizont auf. Wunderschöner Anblick. Er hat außerdem das Vergessen der Taschenlampe nicht so verhängnisvoll gemacht. Herzlichen Dank an den Hernn Mann im Mond.
Nette Norweger. Einen erwähnte ich ja bereits und zwar den Gärtner im Kirchgarten. Bis auf dass er seine Geschwindigkeit ohne Gepäck mit mit unserer mit Gepäck verwechselte war es ein nettes Gespräch und doch nützliche Hinweise für die Wanderung. Zwei weitere Norweger befanden sich bereits in der Hütte und hatten die gute Stube für uns vorgeheizt.
Ein weiterer Norweger gab uns Starthilfe als wir wieder beim Auto zurückwaren. Nein, ich habe diesmal nicht vergessen, das Licht im Auto auszumachen! Die Baterie schwächelte einfach. Mittlerweile habe ich sie, nachdem sie mich ein weiteres Mal im Stich gelassen hat, ausgetauscht. Als Dankeschön haben wir unserem Starthilfemenschen eine Flasche Wodka geschenkt. Das mag vielleicht ein wenig überdimensioniert erscheinen, aber wir haben ihn ja auch Sonntag nachmittags in seinem Haus aufgesucht und um Hilfe gebeten. Er half sofort ohne irgendwelche weiteren Fragen. Ein Pannendienst wäre nicht nur in diesem Ort, wo die Straße endete, auf jeden Fall teurer gewesen als dieser 5 Euro-Discount-Wodka. Er freute sich trotzdem wie sonst was darüber und hielt auf dem Rückweg zu seinem Haus nocheinmal in der Hofeinfahrt an, kam zurück, und bot uns an in seinem Haus zu übernachten und erst Tags darauf weiterzufahren. Ob ihn erst der Wodka zu solchen Angeboten bewegt hat, weiß ich nicht, er war auch vorher überaus hilfsbereit. Annehmen konnten wir jedenfalls leider nicht, da am nächsten morgen um 6 für meinen Besuch der Flieger nach Bremen ging und die Sachen ja noch gepackt werden mussten.

Dann bleibt mir noch zu sagen: Danke für die schöne Woche. Ich hoffe meinem Besuch hat sie auch gefallen, es kam bei mir zumindest so an als ob.
Wichtige Erkenntnis dieser Woche :
"Berge besteigen ist wie Kinderkriegen" - Ba

20070913

Die unterwöchentliche Tagesplanung

Montag. Vorlesung um 8. Still und heimlich schleicht man sich aus seinem Zimmer lässt seine Gäste schlummernd in den Reichen der Träume und geht sich den partiellen Differentialgleichungen widmen. Manchmal auch den Prozessen stochastischer Art. Das geschieht dann jedoch Donnerstags. Über die genaue Art und Zusammensetzung der Vorlesungen werde ich mich aber zu gegebender Zeit nochmal äußern. Die Gäste poveln noch ein bisschen auf ihrem Matratzsnlager und beginnen ihr Frühstück zu Zeitpunkten wo man selbst schon wieder im Sprachkursus schmächtet. Einige Zeit spæter schaffen es dann aber auch sie den Weg in die Stadt anzutreten und eine norwegische Vorlesung, auf Englisch gehalten versteht sich, eine wunderbare Aussicht vom Fløyen und die nette Bergische Innenstadt ist ihre Belohnung. Die darauffolgenden Tage geht es ähnlich zu, nur dass auch manchmal die Vorlesung erst um 10 beginnt. Kann man es ihnen übel nehmen? Nein eigentlich nicht sie haben ja Ferien...

20070912

Besuch aus Deutschland. Der Geschichte zweiter Teil.

Mit Sicherheit interessiert es Niemanden, aber auch wirklich Niemanden, dass wir nach der Li-Høgabu Wanderung ausgeschlafen haben und den darauf folgenden Tag damit verbracht haben, zum Lidl zu pilgern. Deswegen erzähle ich es auch nicht, und habe es jetzt trotzdem der ganzen Welt mitgeteilt. Um ein vielfaches interessanter war dann doch der Ausflug, der uns am sonntäglichen, nachfolgendem Tag erwartete. Ziel war der Hardangerfjord und mit ihm zwei durchaus spektakuläre Wasserfälle, deren Wasser wir direkt zu spüren bekamen, unzählige Wasserfälle, die von diversen Bergen in naher und weiter Ferne herab fielen und als finales Highlight ein Gletscher, der uns seine Zunge weit entgegenstreckte. Bis zum Gletscher selber wäre zwar ein Weg verlaufen, allerdings hätte dies mehr Stunden in Anspruch genommen, als uns an diesem Tag noch zur Verfügung standen. Mit von der Partie waren neben den zwei Bremer Gästen auch noch eine Dänin und eine Alaskanerin, was, keine Ahnung warum auch immer, die Leute, die auf der Fähre ihre Arbeit verrichteten, zum schmunzeln anregte. Ein letzter skeptisch kontrollierender Blick ließ sie dann aber doch vermuten, dass man in meiner Rennsemmel auch alle Gurte gleichzeitig benutzen kann. Zumindest haben wir auf Hin und Rückweg den gleichen Preis bezahlt, beide Male hatten wir im Übrigen auch Glück was die Abfahrtszeiten der Fähren betrifft. Just in time Lieferungen sind Kindergarten. Abends nach dem Trip gab es Pfannkuchen und eine Runde Doppelkopf zum Nachtisch. Die Bilder die man sich von dem Trip ja bereits anschauen konnte verraten natürlich wieder nur tangential das was wir wirklich erlebt hatten.

1. Die Fjordüberfahrt. Hemmungslos outeten wir uns als Touristen und genossen als einzige auf der Fähre die Aussicht über den Fjord. Die Einheimischen blieben entweder im Auto sitzen oder begnügten sich damit im Innenbereich des Schiffs zu sitzen.

2. Der erste Wasserfall. Man stelle sich das so vor: eine Straße. Links der Fjord, rechts Steinmassiv. Auf der Straße ein kleines rotes Auto immer noch mit 5 Personen bestückt. Dieses Auto kämpft sich Kurve um Kurve voran und irgendwann kommt ein Parkplatz auf der linken Seite. An diesem Parkplatz hält das Auto an und würde nicht die ganze Luft von Gischt erfüllt sein, würde einem einfach der Mund zusammenkleben vor lauter Spucke wegbleiben. Der Grund für Gischt, sowie für das Spucke Wegbleiben ist ein Wasserfall, der über einen Absatz herunter fließt und die Straße auf mehreren Metern unter einer Brücke unterquert und schäumend im Fjord endet. Wie die Brückenpfeiler dort hingebaut werden konnten weiß ich nicht. Schätzungsweise haben da die Norweger sich all ihrer Erfahrung bedient und eben eine Brücke gebaut. Ja genau so wird es gewesen sein.

3. Der Folgefonna Gletscher. Geparkt haben wir am Taleingang. Einige Meter Fußweg mussten wir hinter uns bringen, allerdings diesmal auf breitem Schotterweg. Alles in allem sollte man hier vielleicht anmerken, dass es sich um den Folgefonna Nasjonalpark handelt, den wir da gerade beschritten. Zu unserer linken Schulter plätscherte ein Bach in entgegengesetzter Richtung munter vor sich hin, ansonsten war das Tal von Bergen umgeben die mehrer hundert Meter höher waren als unser Weg, reichlich unspektakulär also wer Action erwartet. Action gab es dann aber doch noch, da von diesen Bergen hier und da ein wenig Wasser runterplätscherte. Dort und wieder wo anders auch ein wenig mehr. Am Ende des Tals gelangte man dann zu einem Türkisgrünen See, der mit einigen Felsbröckchen und Ruderbooten dekoriert war. Dieser See wurde am anderen Ende von der abschmelzenden Gletscherzunge gespeist und vernaschte zum Snack zwischendurch eben die eben Gefallenen Wässer. Auf diesem Spaziergang trafen wir auch unseren zweiten Wasserfall, der zwar schmaler als der erste, dafür aber deutlich mehr Fallstrecke vorzuweisen hatte und schwerer zugänglich war. Alles in Allem: Traumhafter Anblick, leckeres Trinkwasser, und leckeres Picknick am Ende dieses Spaziergangs, sowie lehrbuchhafter Charakter des beeindruckenden Gletscheranblicks.

Die Heimfahrt veranlasste alle bis auf den Fahrer zu kleinen und längeren Nickerchen, verlief aber sonst recht gut und abends gab es zum Abschluss dann Pfannkuchen zum Sattessen für alle die wollten.

20070907

Besuch aus Deutschland. Der erste Tag.

Unzuglaublich mag es zwar jedem erscheinen, der jemals einen längeren Aufenthalt im Ausland hinter sich gebracht hat, zum Beispiel auch solchen Leuten die das heimatliche Frankenland verlassen und auf solche gar abstrusen Gedanken kamen, im erzpreußischen Bremen ein Studium zu beginnen und dann auch noch so ein Randgruppenstudium, das ja in der Schule noch nie der Fall derjenigenwelchen war, aber es ist wahr. Es gibt auch noch Leute auf der Welt, die ihre Ankündigungen wahr machen. Zuviele Leute haben sich für Bremen angekündigt und zu vielen Leuten konnte man in aller Ruhe Einladungen aussprechen, in der Sicherheit von ihnen sowieso in Ruhe gelassen zu werden. Umso schöner ist es dann doch, wenn jemand spontan KLM kontaktiert und sich bei dem Vorhaben den Amsterdamer Flughafen beim Umsteigen zu inspizieren in Bergen verirrt. Genau dies war der Fall und so ließ der erste Besuch hier in Bergen nicht lange auf sich warten. Mit einer kleinen Überbrückung 1.1 war es dann auch kein weiteres Problem diesen Besuch vom Flughafen ins Fantoft Sudentenboliger zu importieren und mit ihm auch jede Menge Spaß und tolle Ausflüge. Einige visuelle Eindrücke sollten ja bereits zu bewundern sein. So war es gleich der erste Tag, der nach ein wenig Ausschlafen und ein wenig mehr (Zwangs-?)Frühstück in einer kleinen Wanderung von Li nach Høgabu gipfelte. Eine interessante Bergstraße beschrieb die letzten 10 Kilometer der Anfahrt nach Li von dort aus ging es dann um weitere 400 Meter aufwärts und am Ende dies auch wieder zurück. Høgabu wurde effektiv zwar nicht erreicht, allerdings wiesen uns rote auf Stein gepinselte T’s den weg. Wäre man diesen T’s weiternachgelaufen, hätte man die Hütte des Norsk Touristforeigner sicherlich bald erreicht. Ich persönlich bin ja der Meinung, sie wäre instantan nach dem nächsten Hügel aufgetaucht, wäre man nur darumherum gegangen und hätte einen Blick gewagt. Begnügen konnten wir uns allerdings auch mit einem finalen Anstieg zu einem Felsblock hinter dem sich ein kleiner ca. 8 bis 12 Meter tiefer, jedoch nicht wirklich steiler Einschnitt in das dortige Landschaftsgefüge befand. Ein Bad in den Gletscher gespeisten Seen musste man sich aus Zeitgründen leider verkneifen, da wir vor Einbruch der Dämmerung wieder das Auto erreichen wollten und vielleicht sogar noch eine Shoppingtour im dortigen Supermarkt starten wollten. Diese fiel aus unerklärlichen Gründen jedoch auch aus. Spekulationen zu Folge wollte der Supermarkt in Dale solche gefährlich aussehenden und stinkend durchgeschwitzten Wanderer keinen Einlass gewähren. Konservative Quellen vertreten auch die Ansicht, dass die Uhr doch weiter als geplant vorangeschritten war.

Doch um nocheinmal auf den Wandertrip zurückzukommen:

Vielleicht sollte man am Anfang beginnen. An dem Ort an dem unser Trip begann. Es handelt sich eigentlich um ein ganz normales alltägliches norwegisches Durchschnittsdorf. Aber vielleicht ist gerade das der Punkt warum es so schön war. Geradezu verträumt befinden sich dort die Häuser entlang der Straße, die sich wissend was und wohin sie will, kurz zuvor an Steilwänden, diversen bewaldeten Hügeln und durch, in das Felsmassiv gehauene, Tunnel einige hundert Meter vom Meeresniveau aus hinauf schlängelte. Von einer opportunistischen Haltung der Straße kann hier aber dennoch keine Rede sein, eher von diplomatischem Feingefühl mit dem diese Aufgabe gelöst wurde. Nach dieser Anstrengung gönnt sich jedenfalls diese Straße eine kleine Pause und verläuft ruhig und friedlich durch das ebenso ruhige und friedliche Dorf. Viele Häuser sind es nicht, die in diesem Dorf die Straße säumen, aber doch viele genug um diese Ansammlung ein Dorf zu nennen. Es trägt im Übrigen den Namen Li. Eine relativ junge Steinkirche steht ebenso an der Straße wie ein kleiner Erdbeerstand, an dem eine Bäuerin den Durchreisenden frische norwegische Erdbeeren feilbietet. Dass hier in diesen nordischen Breiten die Erdbeeren erst später Saison haben, lässt sich wohl mit dem gemäßigt kühleren Klima begründen, aber immerhin gibt es noch Erdbeeren. Der Parkplatz für unser Auto wurde uns von dem dortigen Gemeindehaus gestellt. Zumindest war es ein Haus, was so aussah wie eines und gegenüber der Kirche stand es auch. Nachdem ein Norweger uns auf norwegisch darauf hingewiesen hatte, dass Privat-Parkering wohl kein Parkplatz für deutsche oder sonst irgendwelche Touristen ist, waren dieses Gemeindehaus und der dortige Schotterplatz eine nicht zu verachtende Alternative. Gestärkt mit einigen trockenen Knäckebroten ging es dann auch schon los, dem Himmel und Berggipfeln entgegen. Anfangs war es ein Fluss der unseren Weg säumte, der, wie bereits erwähnt, immer durch das rote „Bergen Turlag“ T gekennzeichnet wurde. Nach kurzer Wegstrecke entlang des Flusses mit, wie überall hier, glasklarem, trinkbarem und überaus wohlschmeckendem Wasser, verabschiedeten wir uns von dem Geplätscher und stiegen weiter aufwärts. Nach so einiger Zeit mit wunderschönen Blicken in das Tal was hinter uns zusammen mit dem Dörfchen Li lag, im Übrigen waren auch die Blicke auf die umliegenden Hügel und Berge kein bisschen weniger zu verachten, wurde so nach und nach die Baumgrenze passiert. Natürlich war ein schönes Picknick danach Pflicht, und ein anderes kleines Bächlein zwang uns auch dazu dieses durchzuführen. Knäckebrot, Brunost, belegte Stullen, Weintrauben und Pflaumen, mitgebrachtes und frisch aus dem See gezapftes Wasser, alles war ebenso mit von der Partie, wie das Vesper-Doku-Foto. Nach eben diesem Picknick sollte es auch nicht mehr lange dauern, bis meine Begleiter und ich den ersten Schnee seit dem letzten Winter erblickten und berühren durften. In der Höhe von 900 Metern sollen dort zeitweise ganzjährig Schneebretter anzutreffen sein, das sagte auch unser kleines Routenführerbüchlein, das mir tags zuvor eine Studentenwohnheimmitbewohnerin geliehen hatte. Danke nochmal an dieser Stelle. Die Schneebretter gingen einher mit diversen kleinen und noch kleineren Seen mit Sicht bis zum Boden, sowie mit sumpfigen Grasflächen die ganz und gar nicht immer sumpfähnliches Antlitz hatten. Schlimmer, als ein schmatzender Kommentar des Untergrundes zu den Schuhsolen wurde es aber nicht. Die Hütte Høgabu war wohl nicht mehr weit weg, aber wie oben schon erwähnt war es überaus begnüglich seinen Blick ein weiteres mal über Horizont und vorgelagerte Berge schweifen zu lassen, dabei Gletscher, Täler, Seen und den Atlantik zu erblicken und dann den Rückweg anzutreten, der mit einem kleinen Kurzimbiss auch nichts weiter großartig Spannendes zu erzählen hatte, außer eben wiederum schöne Ausblicke. Da ja der Weg der Gleiche, wie auf dem Hinweg, nur mit einer kleinen aber entscheidenden Richtungsänderung war, war er uns auch bekannt. Gewisse Zeit, die auf dem Hochweg noch für T’s suchen und finden reserviert war, konnte also wegrationalisiert werden und das Auto wurde wie erwartet noch deutlich vor der Dämmerung erreicht.

Ja meine lieben Freunde das war der erste Tag und wie es dann die nächsten Tage weiterging, das erfahrt ihr nach der nächsten Maus, oder zum nächsten Zeitpunkt, wenn ich mal wieder von universitären Aktivitäten abgehalten werden soll.

20070901

Lebenszeichen.

Es geht mir gut. Doch der erste Besuch aus Deutschland und der Universitäre Lernbeginn haben mich daran gehindert zu tagebücheln. Berichte und Fotos werden aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.