20080526

Preikestolen II

Über dem Lysefjord erhebt er sich, Majestätisch und erhaben, eine Kanzel um zu den Fjorden herabzublicken und die Naturgewalten zu befehligen. Der Predigerstuhl, zu norwegisch Preikestolen. Zweimal so hoch wie der Eiffelturm und wenn er abbrechen würde, würde angeblich eine riesige Flutwelle Stavanger mit dem gleichen Schicksal versehen wie das mystische Atlantis. Der Ausblick war gigantisch und der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. Sollte man also mitnehmen, wenn man mal in der Gegend ist. Man sollte aber auch eine ähnliche Strategie verfolgen, wie wir es taten und möglichst früh am Tage oben stehen, bevor die ganzen Touristen mit Privatautos und Reisebussen angekarrt werden, obwohl auch diverse typisch deutsche 0815-Turis (Sie sind ganz nach dem Namen in Wirklichkeit zum Schießen) mit Bierspeckbauch, Turnschuhen, Schland-Fussi-Käppi und furchtbar deutschem Akzent in ihrem Englisch auf dem Rückweg für eine spaßige Unterhaltung sorgten.

Wie schon ein bisschen gesehen sieht das ganze dann so aus:
mehr davon und von anderem gibt es wie immer hier.

20080521

Streik ist vorbei!

Nachdem man, wenn man bei Google nach "Streik Sola" gesucht hat, meine Seite unter den ersten Ergebnissen zu finden war, muss ich nun auch über das Ende des Streiks schreiben. Das ist hiermit geschehen. In diesem Sinne: Guten Flug!

20080520

Streik

  • Stavanger lufthavn, Sola

  • Alta lufthavn

  • Leknes lufthavn

  • Sandnessjøen lufthavn, Stokka

  • Sogndal lufthavn, Haukåsen

  • Svolvær lufthavn, Helle

  • Bergen lufthavn, Flesland

  • Harstad/Narvik lufthavn, Evenes

  • Molde lufthavn, Årø

  • Mo i Rana lufthavn, Røssevold

  • Mosjøen lufthavn, Kjærstad

  • Kristiansund lufthavn, Kvernberget

Das ist nicht etwa eine Liste der Städte die ich gerne noch sehen möchte (Auch wenn ich einige noch sehen will, bzw. werde). Das ist die Liste der Städte dessen Flughäfen zur Zeit auf Grund von Differenzen zwischen den Gewerkschaften und den Flughafenbetreibern (Besser gesagt dem Flughafenbetreiber AVINOR) bestreikt werden. Vielleicht kommt heute Abend oder morgen im Laufe des Tages noch Oslo Gardermoen hinzu. Spätestens dann geht gar nichts mehr. Mein letzter Besuch kann von Glück reden, dass Stavanger noch nicht geschlossen war, als er heimflog und er mit einer zusätzlichen Busfahrt von 8 Stunden und einem Aufpreis von circa 60 Euro zurück nach Warschau kam. Mein nächster Besuch muss darauf hoffen, dass der Flugverkehr bis dahin wieder läuft. Sonst wirds echt interessant. Interessnat ist auch, dass es die lokalen Medien hier mehr oder minder tangential periferiert. Viel wichtiger ist da dann doch wer am Nationalfeiertag mit welcher Flagge auf welchem Umzug mit gelaufen ist.

20080518

Preikestolen I

Schöne Aussicht! Muss ich schon sagen.

20080507

Das ist Duschen.

Das ist Duschen wie Sportler und aktive Menschen es mögen: Die praktische Kombination aus einem erfrischendem Duschgel und einem milden Shampoo für die komplette Pflege von Haut und Haar. Die speziell entwickelte Formel enthält Pro-Vitamin B5, bewährt für seine kräftigende Wirkung für das Haar.

Klingt ja nach einem ziemlich omnipotenten Teufelsprodukt. Bei soviel Kompetenz und reinster Wissenschaft, die in die Entwicklung gesteckt wurde hat dieses Produkt sicher seinen stolzen Preis. Hat es auch. In Deutschland zahlt man 69 Cent für das einmalige Duscherlebnis. In Norwegen sind es umgerechnete zwei Euro und 50. Ist auch nichts anderes drinnen, nur der Name steht auf Norwegisch drauf.

Und wo wir gerade bei Zahlen und Fakten sind. Es ist zehn nach zehn und noch hell draußen.

20080506

Eindrücklichkeiten des Festes zu Bergen

"The next song is about a guy who is looking*pause* for a man *pause* to turn him into a rabbit, that he is like his girlfriend."
Noch einen? Ok:

"The next song is about a woman who wakes up one morning and decides to rub a bank. And she does it quiet succesfully."
Hinter diesen beiden Ansagen für die jeweils folgenden Lieder steht "tunng" eine Band aus dem Vereinigten Königreich, die jeden Meter Kabel und jedes Kilo Verstärker wert war, das ich schleppen musste. In der Beschreibung im Programmheftchen waren sie als Elektro-Folk beschrieben. Mag sein, dass sie wohl gewisse Züge davon aufzuweisen hatten, das war aber nicht alles. Ein paar Gitarren, Rock-pop einflüsse und jede Menge Kinderspielzeug, wie ein Aufziehvogel, ein Druck-piep-quietsch-Schmetterling und eben jene Ansagen machten die Auftritte dieser Band mehr als nur sehenswert. Sollte man also mal die Gelegenheit haben diese Band zu sehen, sollte man sie nutzen.
Nicht minder sehenswert waren Acts wie Julie Fowlis, eine in Gälisch singende schottische Folksängerin, die im Übrigen in ihrer Band einen unglaublich guten Bodhrán-spieler(ab der vierten Minute) hatte, sowie Hotel Cafe, eine Gruppe aus Sängern und Song-writern die mit ihrer Band aus den Vereinigten Staaten rübergekommen waren, in denen sie den Traum eines jeden jungen Musikers leben. Ein Bus, konstant auf Tour, und mit den Konzerten Geld verdienen. Mittlerweile soll es wohl auch schon recht erfolgreich sein. Zwischen zwei Liedern sei auch hier einer der Musiker sinngemäß zitiert:
"Vor einigen Jahren waren wir auf Tour, wir schliefen in schlechten Hotel, spielten in schlechtbesuchten Spelunken und hatten nichts gescheites zu essen. Heute Reisen wir von Top-Hotel zu Top-hotel und ernähren uns von Schapmus mit Kaviar und spielen vor ausgebuchten Hallen."

Angereist waren letztere unter anderem mit Tom Mc Rae(, der scheinbar auch Kopf er Truppe war.), Catherine Feeney, Brian Wright und anderen.
Leider musste ich "the Hotel Cafe" zu früh verlassen um zum einen einen Blick auf Ute Lemper zu werfen, eine Deutsche die sich am französischen Chanson versuchte (auch mehr als nur versuchte, war aber leider nicht ganz mein Musikgeschmack) und danach ging es ans Arbeiten. Nach drei Stunden Kabelrollen, Boxen schleppen und Verstärker in die dafür vorgesehenen Transportfahrzeuge schlichten war ich dann erlöst und durfte mich noch in USF-Verftet, einer weiteren Konzertstätte, mit einem Busfahrer aus Pirna unterhalten und ein paar Indieklängen mein Gehör schenken. Den Busfahrer habe ich zuerst auf Englisch angequatscht, er war ja schließlich nicht der norwegischen Sprache mächtig, und ich musste echt mein Gehirn anstrengen um mit ihm Deutsch zu reden. Aber es war ja auch schon spät am Abend...